Ernährung
Es ist allgemein bekannt, dass das Gehirn die Darmtätigkeit reguliert. In letzter Zeit wurde dem Einfluss der Darmmikroben auf das Gehirn mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Die so genannte Mikrobiota-Darm-Hirn-Achse wurde als bidirektionales Kommunikationsnetzwerk identifiziert, das die Regulierung des Magen-Darm-Trakts durch das Gehirn und die Beeinflussung der Gehirnfunktion, insbesondere der Bereiche, die sich mit der Stressregulierung befassen, durch die Botschaften aus dem Darm ermöglicht.
Eine gute Möglichkeit, die stressbedingten Reaktionen zu regulieren, könnte die Förderung einer gesunden und vielfältigen Darmmikrobiota sein. Allerdings werden in Stresssituationen in der Regel Lebensmittel mit hohem Fett- und/oder Zuckergehalt verzehrt, was zu Störungen der Darmmikroben und der Verdauung führt. Die Konzentration auf eine hochwertige Ernährung kann daher dazu beitragen, die Mikrobiota zu regulieren und die Auswirkungen von Stress zu verringern.
Aktuelle Studien haben gezeigt, dass eine gesunde Ernährung, die reich an Polyphenolen (pflanzliche Moleküle), mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega-3, Omega-6) und Vitaminen ist, eine positive Wirkung auf die Stressreaktivität hat. Darüber hinaus wird ein erhöhter Verzehr von frischem Obst und Gemüse mit einer höheren Zufriedenheit und einem höheren Maß an psychischer Gesundheit und Wohlbefinden in Verbindung gebracht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz der Tatsache, dass es immer noch wenige Metaanalysen über die Auswirkungen der Ernährung auf die Stressreaktion gibt, die Wahl einer gesunden Ernährung auf mehreren Ebenen von Vorteil ist.